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In
klassisch gebauten Ställen ist leider immer noch die Haltung in
Anbindeständen üblich. Angebunden und außerstande sich
umzudrehen ist das Leben für diese armen Pferde ein Martyrium.
Wie lange muss ein Tag für diese Tiere dauern, denen jede Möglichkeit
zu einer freien Bewegung genommen wird. Diese Haltungsform stellt
eine Tierquälerei dar und sollte von jedem Pferdefreund
angeprangert werden.
(Photo:
Rai, Fred: Natürliches Reiten) |
Folgen: |
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Stallmut |
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Stalluntugenden,
Fortbewegungsstereotypien (Koppen, Weben, Beißen,
Aggressivität...) |
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Dauerquälerei
– das Anstarren der Wände (meist 23 Stunden täglich)
kann ebenfalls Stalluntugenden und Fortbewegungsstereotypien
hervorrufen. |
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Atemwegserkrankungen
entstehen durch ammoniakbelastetes Stallklima, durch
eigenbewegungsfeindliche Ständerhaltung, dunkle, nicht
durchlüftete und nasse Ställe.
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Die
einzig (wenn ordentlich praktiziert) wirklich artgerechte Haltung
stellt nur die Offenstallhaltung dar. Grundsätzlich ist JEDES
Pferd für die Offenstallhaltung geeignet. Es bedarf nur des nötigen
Wissens seitens des Pferdehalters, seinem Pferd diese Haltung
(falls es zuvor in Boxen oder sogar in Ständern gehalten wurde)
langsam näher zu bringen.
Vorteile:
Jedem Pferdefreund treibt es die Tränen in die Augen, wenn er
sieht, wie Pferde, die zuvor in Ständern (bevor ich Anschara und
Jabby besaß) gehalten wurden, plötzlich ihre neu gewonnene
Freiheit genießen. Jeder, der dies einmal miterleben durfte, wird
seinem Pferd niemals wieder diese Freiheit nehmen wollen. Zudem
bietet die Umgebung dem Pferd eine Art Unterhaltung, vergleichbar
mit unserem Fernsehen.
Gibt
man seinem Pferd die Möglichkeit am Umfeld teilzunehmen, wird das
Tier bei der Arbeit ausgeglichener und weniger schreckhaft sein.
Speziell di Pferde Cindy und Anschara waren, als sie
gekauft wurden, sehr nervös und ließen sich durch Regenschirme,
Mopedfahrer, Kinderwägen, Traktoren und dergleichen sehr leicht
aus der Fassung bringen. Für den Reiter birgt dies aber Gefahren
(speziell für Kinder, die nicht so gut reiten können), denn
Pferde springen meistens zur Seite, wenn sie sich vor etwas fürchten,
und dann ist es als Reiter schwer, das Gleichgewicht zu bewahren.
Aufgrund der artgerechten Haltung unserer Pferde konnte wir innerhalb kürzester Zeit eine Besserung des nervösen Verhaltens erzielen.
Sie fürchten mittlerweile keines der genannten Objekte (ohne dass
sie speziell darauf hintrainiert worden wären) und reagieren auch auf
neue Situationen nicht gleich mit Flucht. Selbstverständlich darf
man auch den artgerechten Umgang mit dem Pferd nicht vergessen,
wenn man den außer Acht lässt, bringt einem auch die artgerechte
Haltung nicht den gewünschten Erfolg im Reitsport jeglicher Art.
Bei einer richtigen Offenstallhaltung leben eine Mehrzahl von
Pferden gemeinsam auf einem abgegrenzten Territorium mit zumindest
einem nach drei Seiten geschlossenen Unterstand. Obwohl Pferde
ihren robust lebenden Ahnen sehr ähnlich sind, können unsere
domestizierten Hauspferde ohne Unterstand nicht überleben (ganz
im Gegenteil zu den heute noch lebenden Wildpferdeherden). Sie können
sich innerhalb dieses Bereiches frei bewegen und leben daher unter
sehr naturnahen Bedingungen – sie genießen alle Vorteile von
freilebenden Pferden.
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